Gartenwettbewerb 2014 – Wir suchen die bienenfreundlichsten Gärten der Stadt

Der Gartenwettbewerb 2014 fand mit einer tollen Prämierungsfeier seinen Höhepunkt und Abschluss. Die Sachpreise und Urkunden wurden den Gewinnern am Sonntag, 7. September 2014, auf einer mit 70 Preisträgern und Interessierten sehr gut besuchten Prämierungsfeier überreicht. Die Veranstaltung fand im Rahmen des Tages der offenen Tür des Landesbundes der Gartenfreunde in Hamburg statt. Dirk Sielmann, Vorsitzender des Landesbundes, sowie Gerd Gröschner, Vorstand der Hanns R. Neumann Stiftung (Förderer von Hamburg summt!), sprachen Bienen-begeisterte Grußworte. Cornelis Hemmer umriss die Gesamtinitiative in einem Kurzvortrag, Corinna Hölzer führte durch den Nachmittag.

Insgesamt nahmen fast 60 Gärtnerinnen und Gärtner am Wettbewerb teil. Die Auswahl der Sieger geschah durch eine kompetente Jury nach Begehung von 22 vorausgewählten Gärten. Bewertungskriterien waren unter anderem die Anzahl der heimischen Blühpflanzen (Bäume, Sträucher, Stauden, Kräuter), ob giftfrei gegärtnert wird, Kleinbiotope vorhanden sind, es Nisthilfen für Bestäuberinsekten gibt und ob der Garten auch für Umweltbildung genutzt wird.

Ein ausführlicher Bericht über die Preisverleihung und über alle Gewinner in der Kategorie Kleingarten findet sich im Gartenfreund (Oktober 2014, PDF).

Die Preisträger

Die Jury hat es sich nicht leicht gemacht. Die unterschiedlich gestalteten Gärten nach ihrer Bienentauglichkeit zu beurteilen, war nicht immer ganz einfach. Sie hatte ein gutes Gefühl, mehrfach einen zweiten Preis sowie einige Sonder- und Motivationspreise zu vergeben.

Die Jury

Die Auswahl der bienenfreundlichsten Gärten Hamburgs 2014 übernahm eine kompetente Jury.

Roger Gloszat
Staatlich geprüfter Techniker GaLa-Bau; seit fast 30 Jahren hauptamtlicher Landesfachberater beim Landesbund der Gartenfreunde Hamburg e.V.; dort auch für die Redaktion der Verbandszeitschrift „Hamburger Gartenfreund“ mitverantwortlich.

Dr. Katharina Henne

Dr. Katharina Henne
Diplom-Biologin, freiberufliche Umweltpädagogin und im Beirat der Arbeitsgemeinschaft Natur- und Umweltbildung e.V., Landesverband Hamburg. Im Rahmen der UN-Dekade "Bildung für nachhaltige Entwicklung 2005-14" ist sie in der Kommission zur Zertifizierung von Bildungsträgern als Bildungspartner/-zentrum für Nachhaltigkeit tätig.

Waldemar Hindersin
Landschaftsplaner, seit 1978 Mitarbeiter der Hamburger Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt und dort – bis Mitte 2012 aktiv – u.a. für städtisches Grün tätig; ehrenamtlich aktiv für Natur und Umwelt in der Nordheide; Hobby-Imker und seit zehn Jahren Teilnehmer an der "Offenen Gartenpforte für naturnahe Gärten".

Dr. Corinna Hölzer
Diplom-Biologin, Gründerin der Stiftung für Mensch und Umwelt, Initiatorin von Hamburg summt!, Jurorin des Gartenwettbewerbs 2012 in Berlin und 2013 in Frankfurt am Main.

 

Warum bienenfreundliche Gärten?

Gärten sind für viele von uns vor allem eines: ein schöner Erholungsraum an der frischen Luft. Manche lieben die etwas anstrengende, aber entspannende Gartenarbeit fern vom Arbeitsplatz. Wenn Ihr Garten viele immergrüne, pflegeleichte und nicht einheimische Zierpflanzen beherbergt, stört das nicht weiter beim Spielen, Ausruhen, Freunde treffen. Aber: Es geht noch besser!

Von der Augenweide zur Bienenweide
Der Wettbewerb will dazu animieren, Gärten bunter zu gestalten, damit sie mit heimischen, nektarreichen Stauden, Kräutern, Sträuchern und Bäumen Honig- und Wildbienen und anderen Tieren reichlich Nahrung bieten. Erst durch die Bestäubung kommt es zur Früchte- und Samenbildung. Davon leben wiederum viele Vögel, Insekten und Kleinsäuger. Was findet eine (Wild)Biene in Ihrem Garten zu verschiedenen Jahreszeiten? Wir zählen nicht die Bienen im Garten, sondern schauen auf das Potential, das Ihr Garten für Bestäuberinsekten bereit hält.

Besonders auch Unternehmen fordern wir auf, sich am Wettbewerb zu beteiligen. Initiativen wie "Biodiversity in good Company" und "Unternehmen Biologische Vielfalt 2020" zeigen auf, dass auch die Wirtschaft eine Verantwortung für biologische Vielfalt hat und zu ihrem Erhalt beitragen kann.

Gerade in der Stadt brauchen wir viele solcher Refugien. Zeigen Sie anderen Hamburgern, was für ein Leben in Ihrem Garten steckt! Übrigens: An viele Zierpflanzen, die in Gärtnereien angeboten werden, sind unsere heimischen Wildbienen nicht angepasst. Sie brauchen vor allem heimische Blühpflanzen, um an deren Pollen und Nektar zu gelangen. Anders herum werden viele Zierpflanzen nicht befruchtet und bringen daher keine Samen und Früchte hervor.

Weitere Informationen und Anbieter heimischer Pflanzen finden Sie hier.


Empfehlungen des Bundesverbands Deutscher Gartenfreunde für das ökologische Gärtnern
(PDF)